Tamoxifen, Ovarialzyste

Sally63

Guten Tag
Ich habe eine Frage: Ich bin 45, vor der Menopause. Seit 6 Monaten nehme ich Tamec 20mg ein. Vor dieser Therapie wurde noch ein Vaginalultraschall der Eierstöcke auf meinen Wunsch hin durchgeführt,alles war unauffällig. Jetzt wurde bei einer geplanten Unterbauchscomputertomographie mit Kontrastmittel (habe erfolgreiche Diep- Flap- Rekonstruktion hinter mir) eine Ovarialzyste festgestellt. Ist es richtig, dass unter Tamoxifen die Zystenentstehung zunimmt? Wie stellt der Arzt fest, ob es sich vielleicht auch um eine bösartige Ovarialzyste handelt? Was gibt es bei wiederholtem Auftreten von Zysten für Behandlungsmethoden? Muss man gleich Eierstöcke, Gebärmutter, etc. entfernen lassen?
Herzlichen Dank im Voraus für Ihre Antwort
K
Dr. Catherine Leuch


Guten Tag

Die Computertomographie ist nicht eine sehr gute Methode, um die Eierstöcke zu beurteilen. Der Vaginalultraschall, welcher bei Ihnen vor der Therapie gemacht wurde, ist in dieser Situation die Methode der Wahl und sollte wiederholt werden.

Im Verlaufe des Zyklus wächst jeden Monat ein Ei im Eierstock bis zu einer Grösse von ca. 2cm, danach kommt es normalerweise zum Eisprung. Das sprungreife Ei sieht aus wie eine kleine „Zyste“ von 2cm. Es kann passieren, dass kein Eisprung stattfindet und das Ei noch ein bisschen grösser wird. Erst ab einer Grösse von 3 cm spricht man definitionsgemäss von einer Eierstockzyste. In der Regel verschwinden diese sogenannten funktionellen Zysten innerhalb von 2-3 Monaten von selbst und brauchen keine Behandlung. Auch unter Tamoxifen kann es zu einer Bildung von solchen Zysten kommen.

Im Gegensatz zu den funktionellen Zysten gibt es auch bösartige Zysten. Die Diagnose wird mit der Vaginalsonographie gemacht. Aufgrund mehrerer Kriterien kann man im Ultraschall gutartige (funktionelle) Zysten von bösartigen unterscheiden. Um die Diagnose einer bösartigen Veränderung am Eierstock zu erhärten, wird zusätzlich ein Tumormarker im Blut bestimmt, das sogenannte CA-125.

Wenn beide Untersuchunge (Ultraschall und CA-125) keine Hinweise für eine bösartige Veränderung zeigen, kann die Ultraschalluntersuchung nach 2-3 Monaten widerholt werden. Andererseits muss eine Bauchspiegelung durchgeführt werden.

Auch wenn die Zysten nicht von selber verschwinden, wird eine Abklärung mittels Bauchspiegelung empfohlen.

Eine Entfernung der Eierstöcke und der Gebärmutter wird in der Regel nur bei bösartigen Tumoren durchgeführt.

Mit freundlichen Grüssen
Dr. Catherine Leuch

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